Rahel Frey fährt als Audi-Werkspilotin in der DTM

Rahel Frey: Gelingt ihr der grosse Karrieresprung in der DTM?

Sensationell. Nach Marcel Fässler und Alain Menu führt endlich wieder ein Schweizer, respektive eine Schweizerin in der DTM!

Nun ist es amtlich und von Audi-Motorsportchef Dr. Wolfang Ulrich besiegelt: «Rahel Frey fährt in der DTM». Sie selbst dürfte es schon länger wissen. Mit allen anderen Audianern hat sie im Allgäu bereits eine harte und auch teambildende Trainingswoche absolviert.

Die 25-jährige Schweizerin aus Aedermannsdorf (SO) hat im Volkswagen-Konzern gute Karten. Nach Formel Renault, Formula Master und A1 Grand Prix durfte sie Ende 2007 bereits einmal einen DTM-Test mit Audi bestreiten. Mit Erfolg. Zwar erhielt sie danach keinen DTM-Vertrag, dafür einen Werkvertrag von VW für die Formel 3 im F3 ATS Cup. Dass Rahel Frey dort unter den Erwartungen blieb, geht nur zum Teil auf ihre Kappe, da stimmte offenbar die Chemie mit dem Team nicht.

Bei einem Gaststart im VW Scirocco Cup hat Rahel Frey 2010 eine gute Figur gemacht

Als sie ein Jahr später ins Schweizer Formel 3 Team von Jo Zeller wechselte, kamen auch die Resultate: vier Podiums und ein Sieg im ATS Formel 3 Cup vor den Werkspiloten von VW! Der erste Sieg einer Frau in diesem Championnat. Auch 2010 gab sie beim VW-Konzern eine gute Visitenkarte für Schweizer Ladypower ab.

Bei einem Gaststart im VW Scirocco Cup war sie so überzeugend, dass sie erneut zu geheimen DTM-Testfahrten vor Weihnachten in Almeria (E) eingeladen wurde. Auch dort übrzeugte Rahel Frey. Nun kam der Zuschlag. In einem Vorjahresauto wird sie die Nachfolge der Britin Katherine Legge (30) antreten, die in die US-Serie IndyCars zurück will und dort seit einigen Wochen an einer Fortsetzung ihrer Formel-Karriere bastelt. Teamkollege von Frey im Team Phoenix ist Martin Tomczyk, der Lebenspartner von Christina Surer.

Mit Rahel Frey ist nach Marcel Fässler (2000 bis 2005, Mercedes und Opel) sowie Alain Menu (2001 bis 2003, Opel) die Schweiz in der High-Tech-Serie DTM (Karbon-Chassis, V8-Motoren, 480 PS) endlich wieder vertreten. Und wir trauen Rahel Frey deutlich mehr zu als den bisher in der DTM engagierten Rennladies. Wir drücken die Daumen.

Rahel Frey und Stefan Lüscher