Auto-Salon Genf 2011: Ein Paradies für Concept Cars

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Alfa Romeo 4C  

Die Studie Alfa 4C war am Auto-Salon Genf eine tolle Überraschung

Die Stimmung ist gut, der Neuheiten sind viele. Sogar extrem viele. Auf jedem Stand des Auto-Salons Genf 2011 wird mit Premieren um Aufmerksamkeit gebuhlt. Und wenn vom Zyklus her grad kein neues Volumenmodell fällig ist, muss ein Concept Car her.

Die Bandbreite ist gross. Die einen testen die Akzeptanz einer neuen Designsprache, andere wollen ihre Kompetenz in bestimmten Technologien unter Beweis stellen und nochmals andere bringen fast seriennahe Fahrzeuge als Studien getarnt um dann am nächsten grossen Salon mit dem offiziellen Serienfahrzeug gleich nochmals Premiere feiern zu können. Den Zuschauer freuts: Der Auto-Salon 2011 war in Sachen Concept Cars wirklich ergiebig.

Alfa Romeo überraschte mit dem aufregend gestylten Sportwagen 4C Concept. Bereits für 2012 ist eine Serienversion, offenbar aber in limitierter Auflage, angekündigt. Als Motor soll der 1750-Turbo-Vierzylinaus dem 159 1.8 TBi 16V zum Einsatz kommen. Im Showcar leistet er 200 PS.

Luxus-Limousine für den chinesischen Markt: Citroen Metropolis
Luxus-Limousine für den chinesischen Markt: Citroen Metropolis

Karbon und Aluminium drücken das Gewicht auf unter 850 Kilo. So sollen für den Sprint von null auf 100 km/h keine fünf Sekunden verstreichen, die Höchstgeschwindigkeit liegt deutlich über 250 km/h. Geschaltet wird über das automatisierte Getriebe Alfa TCT mit doppelter Trockenkupplung. Das Serienmodell dürfte aber aus Kostengründen mit konventionelleren Materialien gebaut werden.

Von den Concept Cars sind auch der BMW Vision Connected Drive mit vielen modernen Kommunikationssystemen und der atemberaubend grosse (Länge 5,30 Meter) und schöne Citroen Metropolis (mit Fokus auf China) sehenswert. Interessant ist auch der um 30 cm geschrumpfte MINI Rocketman.  Er wirkt zwar praxisfremd und verspielt, beweist aber, dass das Thema MINI noch lange nicht am Ende ist und man noch viele kreative MINI-Interpretationen erwarten darf.

Attraktiv und schon sehr seriennah sind die Vans Ford B-Max auf Fiesta-Basis, der Ford Vertrek auf Focus-Basis als Ersatz für den Kuga und schliesslich der optisch sehr emotionale Mazda Minagi, der schon 2012 als CX-5 in Serie gehen soll.

BMW Vision Connected Drive
BMW Vision Connected Drive

Mit dem Konzeptfahrzeug Phoenix blickt Saab in die Zukunft. Der 2+2-Sitzer zeigt mögliche Design- und Technologieentwicklungen der Marke auf. Ein 200 PS starker 1,6-Liter-Benziner und ein Elektromotor als Heckantrieb mit 25 kW bilden das Allradsystem eXWD mit verschiedenen Fahr-Modi. Computersimulationen ergaben einen Durchschnittsverbrauch des besonders windschlüpfrigen Fahrzeugs von 5,0 Litern auf 100 Kilometer.

 

Mini Rocketman

Eine bunte Mischung aus Coupé, Roadster und SUV stellt Renault auf dem Genfer Auto-Salon in Form des Captur vor. Die Crossover-Studie hat ein abnehmbares Hardtop und ein Sichtkarbon-Chassis sowie schräg nach oben öffnende Türen. In den Seitenteilen sind zwei ausziehbare Sitzlehnen untergebracht, die mit Kopfstützen und Sicherheitsgurten ausgestattet sind. Auf diese Weise lässt sich der zweisitzige Captur in einen vollwertigen Viersitzer verwandeln.
Im Captur kommt ein Vierzylinder-Dieselmotor mit Biturbo-Aufladung zum Einsatz, der auf dem neuen Energy dCi 130-Triebwerk basiert, das im Frühjahr 2011 im Scénic und Grand Scénic debütiert. Die Leistung beträgt 160 PS aus 1,6 Litern Hubraum. Das maximale Drehmoment von 380 Nm steht bei 1750/min bereit.

Es gibt noch viele attraktive Studien. Aber darüber können wir ja ein andermal berichten.

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