24 Stunden von Le Mans, das Rennen des Jahres mit vielen Schweizern am Start

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Das 24 Stunden Rennen von Le Mans geniesst bei Zuschauern und Fahrern eine ganz besondere Anziehungskraft. In Frankreich ist es ein Ereignis von nationaler Bedeutung und auch in England, Japan und den USA erfreut sich der Klassiker grosser Popularität. Die Auflage 2011 steht im Zeichen eines erneuten Duells der Le Mans-Giganten Audi gegen Peugeot. Und es sind auch wieder zahlreiche Schweizer dabei. Einer mit Chancen auf den Gesamtsieg!

Kann Audi mit dem neuen R18 TDI in Le Mans 2011 den Vorjahressieg wiederholen? Das Team mit Marcel Fässler gehört zum engsten Favoritenkreis.
Kann Audi mit dem neuen R18 TDI in Le Mans 2011 den Vorjahressieg wiederholen? Das Team mit Marcel Fässler gehört zum engsten Favoritenkreis.

Die Franzosen wollen die Schmach des Vorjahres mit einem stark verbesserten Peugeot 908 HDI ausbügeln. Audi möchte den dreifachen Triumph von Vorjahr wiederholen und der Schweizer Audi-Werkspilot Marcel Fässler träumt vom ersten Le Mans-Sieg eines Schweizers.

Die Chancen sind intakt: Audi hat die 24 Stunden von Le Mans in den vergangenen zwölf Jahren gegen teilweise stärkste Konkurrenz neunmal gewonnen. Immer wieder waren Erfolge der Marke mit den vier Ringen von technischen Innovationen begleitet. 2001 kombinierte Audi Turboaufladung mit Direkteinspritzung. Der TFSI, der den Audi R8 nahezu unschlagbar machte, spielt heute in der Serie beim Downsizing eine bedeutende Rolle. 2006 gelang Audi der erste Le-Mans-Erfolg eines Dieselfahrzeugs. Und beim Dreifachsieg im Vorjahr, bei dem der seit 39 Jahren bestehende Distanzrekord überboten wurde, kamen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) zum Einsatz.

Marcel Fässler hat viel dazu beigetragen, das neue Rennfahrzeug zu entwickeln. Bei ausgedehnten Testfahrten in Homestead, Sebring, Le Castellet, Spa und Monza wurden tausende von Kilometern abgespult. Zuletzt galt es eine Distanz von 6000 Kilometern als letzte Bewährungsprobe für Le Mans zu absolvieren – rund 600 Kilometer mehr als beim Rekordsieg im Vorjahr.

Marcel Fässler fährt 2011 das Fahrzeug mit der Nummer 2 und teilt es wie im Vorjahr mit André Lotterer (D) und Benoit Tréluyer (F). Fässler: «Le Mans wird in diesem Jahr wieder super. Bei unserem letzten Test zwei Wochen vor dem Rennen haben wir noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Auch ich persönlich habe sehr viele Kilometer im R18 TDI abgespult. Ich glaube, in diesem Jahr wird es noch wichtiger, absolut fehlerfrei und schnell zu fahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist für uns im Endergebnis noch eine Steigerung denkbar. Da die Le-Mans-Woche sehr anstrengend ist, muss man mit seinen Kräften wirklich gut haushalten.»

Es fahren aber auch andere Schweizer mit intakten Erfolgschancen mit . Bei den besten Benzinern will Neel Jani in einem der beiden Lola-Toyota LMP1 des Schweizer Teams Rebellion ein Wörtchen mitreden. Das gilt auch für den Genfer Harold Primat, der erneut in einem Aston Martin unterwegs ist. Mit einem hochinteressanten, jedoch gänzlich unterprobten Hybrid-Rennwagen ist Steve Zacchia unterwegs. Der Courage Swiss by Hybrid-Tech wird vom Schweizer Team Hope Pole eingesetzt und mitentwickelt vom Liechtensteiner Motorentuner Heinz Lehmann. Auf konventionellere Technik setzt das Schweizer Team Race Performance, das mit den Schweizer Piloten Michel Frey und Ralph Meichtry einen Oreca 03 Judd-BMW in der LMP2 einsetzt. In der GTE Pro Division startet schliesslich Jonathan Hirschi in einem vom österreichischen Team Lotus Jetalliance eingesetzten neuen Lotus Evora.

PDF NENNLISTE LE MANS 2011

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Infos zur Strecke
Streckenlänge: 13,629 km
Renndistanz: 24 Stunden
Streckenrekord Qualifying: Stéphane Sarrazin (Peugeot), 11. Juni 2008, 3.18,513 Min. (247,16 km/h)
Streckenrekord Rennen: Loïc Duval (Peugeot), 13. Juni 2010, 3.19,074 Min. (246,463 km/h)
Pole-Position 2010: Sébastien Bourdais (Peugeot), 09. Juni 2010, 3.19,711 Min. (245,677 km/h)
Schnellste Runde 2010: Loïc Duval (Peugeot), 13 Juni 2010, 3.19,074 Min. (246,463 km/h)

Marcel Fässler über Le Mans: «Le Mans hat für mich etwas magisches. Ich bin bereits fünfmal in Le Mans gefahren, jedoch erst einmal ins Ziel gekommen. Letztes Jahr mit Audi auf dem zweiten Gesamtrang. Die Rennstrecke ist ein ganz besonderer Kurs. Charakteristisch sind die langen Geraden. Sie verlangen nach einem Auto mit einer extremen Höchstgeschwindigkeit. Zudem gibt es sehr schnelle Kurven wie Indianapolis, in denen Abtrieb gefragt ist. Die Abstimmung bleibt also immer ein Kompromiss. Für mich gilt: Um auf dieser Strecke gut zu sein, braucht man ein Auto, das leicht zu fahren und sehr gut ausbalanciert ist. Bei mehr als 13 Kilometern Streckenlänge gibt es viele Überholmöglichkeiten, zum Beispiel vor den beiden Schikanen auf der durch zwei Schikanen unterteilten Hunaudières-Geraden. Auch auf dem Weg zu den Porsche-Kurven kann man Gegner hinter sich lassen. Sie sind für mich die Schlüsselstelle: Es ist die schwierigste Passage der ganzen Strecke.»

Die Sieger der 24 Stunden von Le Mans (seit 2000)
2000 Biela/Kristensen/Pirro (Audi)
2001 Biela/Kristensen/Pirro (Audi)
2002 Biela/Kristensen/Pirro (Audi)
2003 Capello/Kristensen/Smith (Bentley)
2004 Ara/Capello/Kristensen (Audi)
2005 Kristensen/Lehto/Werner (Audi)
2006 Biela/Pirro/Werner (Audi)
2007 Biela/Pirro/Werner (Audi)
2008 Capello/Kristensen/McNish (Audi)
2009 Brabham/Gené/Wurz (Peugeot)
2010 Bernhard/Dumas/Rockenfeller (Audi)

Der Zeitplan in Le Mans
Mittwoch, 8. Juni
16:00-20:00 Uhr Freies Training
22:00-24:00 Uhr Qualifying
Donnerstag, 9. Juni
19:00-21:00 Uhr Qualifying
22:00-24:00 Uhr Qualifying
Freitag, 10. Juni
10:00-20:00 Uhr Pitwalk
18:00-20:00 Uhr Fahrerparade
Samstag, 11. Juni
09:00-09:45 Uhr Warm-up
14:22 Uhr Beginn Startprozedur
15:00 Uhr Start
Sonntag, 12. Juni
15:00 Uhr Ziel
Die Sportsender Eurosport und Eurosport2 übertragen das komplette Rennen LIVE

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