Vorstellung Hyundai i30 – Der Kompaktwagen wird noch emotionaler

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Das Tempo des koreanischen Autoriesen Hyundai ist atemberaubend. Innert 12 Monaten wurden acht bedeutende Neuheiten präsentiert und erfolgreich im Markt eingeführt. Jetzt folgt der Golf-Konkurrent i30 in zweiter Generation. An der IAA Franfurt feiert er Weltpremiere, im Frühling 2012 erlebet er seine Markteinführung.

Der neue Hyundai i30 wird ab Frühling 2012 ein ernsthafter Konkurrent für den Klassenprimus VW Golf
Der neue Hyundai i30 wird ab Frühling 2012 ein ernsthafter Konkurrent für den Klassenprimus VW Golf.

Bei Hyundai ist man in jeder Beziehung voll am Ball. Das betrifft nicht nur das gross angelegte, weltweite Sponsoring von Fussball-Grossveranstaltungen. Mit einem Verkaufsplus von 16 Prozent im 2010 hat sich Hyundai zum fünftgrössten Autohersteller der Welt aufgeschwungen. Mit einem Plus von 67,5 Prozent im ersten Halbjahr sind sie 2011 in der Schweiz die klaren Gewinner.

Die Koreaner geben auch mit neuen Produkten Gas wie kaum eine andere Marke. Nach der Neuheiten-Offensive des letzten Jahres, steht nach 2007 bereits die zweite Generation des fünftürigen Kompaktmodells i30 in den Startlöchern. Auf der IAA Frankfurt (15. bis 25. September) feiert es offizielle Weltpremiere. Die Markteinführung soll kurz nach dem Autosalon Genf Ende März 2012 stattfinden.

Allan Rushforth, COO Hyundai Motor Europe betont denn auch: «Der i30 ist für 2012 unsere wichtigste Neuheit, weil er in dem in Mitteleuropa wichtigsten Segment angesiedelt ist. Mit seinem Erfolg soll er die Identität der Marke verstärken.»

Dass der i30 an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen und diesen übertreffen kann, ist mehr als wahrscheinlich. Als Hyundai 1977 nach Europa und ab 1990 in die Schweiz kam, verkauften die Koreaner ihre zwar robusten aber ziemlich unansehnlichen Blechbüchsen ausschliesslich über den Preis. Heute steht Hyundai für moderne Technik, hohe Qualität und richtig gutes Design. Die Koreaner wollen nicht nur rationale Fahrzeuge, sie spielen immer mehr auch mit Emotionen. Seit zehn Jahren führt Ex-BMW-Mann Thomas Bürkle (50) das Design-Zepter: «Design hat bei Autokäufern stark an Bedeutung gewonnen. Ein Auto muss funktionell sein, geräumig, repräsentativ und emotionell. Im Auto muss man sich wohlfühlen, es muss passen wie ein eleganter aber bequemer Anzug.»

Stefan Lüscher beim Probesitzen im neuen Hyundai i30. Es ist modern, übersichtlich und qualitativ hochwertig.
Stefan Lüscher beim Probesitzen im neuen Hyundai i30. Das Interieur ist modern, übersichtlich und qualitativ hochwertig.

Das scheint nach einem ersten Augenschein auf den i30 zuzutreffen. Der i30 besticht durch eine dynamische Formgebung mit dem typischen Frontdesign mit Hexagon-Grill. Im Vergleich zum Vorgänger ist er etwas länger und breiter und auch das Kofferraumvolumen legt zu. Innen findet man hochwertiges Ambiente und eine auszeichnete Verarbeitung. Viele der modernen Ausstattungselemente stammen vom nächst höheren i40. Erstmals sind in der Kompaktklasse bei Hyundai ein Knieairbag für den Fahrer, adaptives Kurvenlicht, Instrumente mit hochauflösender TFT-LCD-Anzeige und eine elektrische Parkbremse erhältlich. Auf Wunsch sind auch ein großes Panorama-Schiebedach, Navigationssystem mit integriertem 7-Zoll-Farbmonitor und Rückfahrkamera verfügbar.Und auf Wunsch lässt sich die Ausstattung bis ins Detail individualisieren, zum Beispiel mit edlem, perforiertem Leder.

Das neue Modell wurde überdies komplett im Designcenter in Rüsselsheim (D) auf die Bedürfnisse von europäischen Kunden gezeichnet und auch in Europa entwickelt. Produziert wird es im tschechischen Hyundai-Werk in Nosovice und ist somit der erste komplett europäische Hyundai. Technische Details wurden noch keine preisgegeben, nur soviel: Als Antrieb stehen je drei Benzin- und Dieselmotoren mit 90 bis 135 PS zur Auswahl. Neu sind die besonders sparsamen BlueDrive-Modelle mit Stop-Start-System und einem Schadstoffausstoss ab unter 100 g/km CO2 (bei 128 PS). Eine technische Innovation ist die neue elektrische Servolenkung mit den drei Fahrprogrammen «Comfort», «Normal» und «Sport». Alle Motoren sind mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich, die stärkeren Versionen gibt es auch mit 6-Gang-Automatik. Die Preise sind noch offen.

 

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